Referenz

Wasserwerk Ehestetten

Albstadt liegt in der Schwäbischen Alb, südlich von Tübingen und Reutlingen. Für die Wasserversorgung der Stadt ist die Albstadtwerke GmbH zuständig. Ein ganz erheblicher Teil des benötigten Trinkwassers wird aus sog. Karstquellen bezogen. Das Wasserwerk Ehestetten nutzt die Möglichkeit der Eigenwasserversorgung und gewinnt das Rohwasser aus 5 Brunnen mit einer Tiefe zwischen 2 und 80 m. Die maximale Schüttung beträgt 210 l/s. Die im Wasserwerk vorhandene Wasseraufbereitungstechnik ist den besonderen Gegebenheiten des Karstgebietes angepasst. Problematisch ist die
starke Wassereintrübung nach Niederschlägen. Daher wird das gewonnene Rohwasser zunächst in ein ca. 200 m³ großes Sammelbecken geleitet. Danach gelangt es in einen Reaktionsbehälter. Das hier eingesetzte Oxidationsmittel (O3) hat die Aufgabe, evtl. im Wasser enthaltene organische Substanzen aufzuoxidieren. Es bewirkt neben der Entkeimung auch die Beseitigung unerwünschter Geschmacksoder Geruchsstoffe. Da sich im Rohwasser aber noch Schwebstoffe befinden, ist eine zweite Reinigungsstufe erforderlich. Diese besteht aus einem Sandfilter und einem folgenden Aktivkohlefilter. Um ein Ausflocken zu gewährleisten, gibt man vor Erreichen der Filterstrecke ein Fällmittel (Al SO3) zu. Das ausflockende  Aluminiumsulfat bindet die Trübstoffe, das erleichtert dann das folgende Abfiltern. Die Einspeisung des Flockungsmittels erfolgt über 3 DMH 102-10 Dosierpumpen. Diese wurden 1992 eingebaut und arbeiten seither völlig reibungslos.