Referenz

Krankenhaus Salem

Dass sich bei der energetischen Sanierung von Gebäuden erhebliche Einsparungen durch energieeffiziente Pumpen realisieren lassen, ist mittlerweile weithin bekannt. Ein einfacher Austausch bei gleicher Dimensionierung ist unter Umständen jedoch nur die halbe Lösung. Wie das Beispiel des Krankenhauses Salem in Heidelberg zeigt, lohnt sich bei größeren Anlagen die Messung von tatsächlichen Volumenströmen und Förderhöhen, bevor neue Pumpen dimensioniert werden.

Das Krankenhaus Salem der Evang. Stadtmission Heidelberg gGmbH ist eine 238-Betten-Klinik mit sechs Fachabteilungen, die seit 1978 auch als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg fungiert. 1970 wurde der Neubau des heutigen Gebäudes im Stadtteil Handschuhsheim
in Betrieb genommen. Im Zuge der Auftragserteilung über das Energiecontracting des Krankenhauses stand 2008 auch der Austausch älterer Pumpen in Heizkreisen, Brauchwasserzirkulation und Kältetechnik an. Ein Teil des Bestandes stammte noch aus der Zeit des Neubaus 1970, andere Pumpen waren in den frühen 90er Jahren ausgetauscht worden. Im Hinblick auf eine energetische Optimierung sollten jetzt ungeregelte Altpumpen durch
geregelte Hocheffizienzpumpen ersetzt werden, dabei war im Leistungsverzeichnis zunächst ein Austausch mit gleicher Auslegung vorgesehen. Bei der Bauberatung zog das mit der Ausführung beauftragte Unternehmen Schulz Versorgungstechnik GmbH (Heidelberg) auch den Technischen Service von Grundfos hinzu. Der ursprünglich vorgesehene 1:1-Austausch wurde hinterfragt. Grundfos bietet zur Betriebskostenoptimierung von Pumpen eine Lebenszykluskosten- (LCC-) Analyse an, bei der relevante Systemparameter wie Fördermenge, Förderhöhe, Energieverbrauch und Differenztemperatur zwischen Vorund Rücklauf im laufenden Betrieb gemessen werden. Auf Basis der Messdaten lässt sich die Leistung der Pumpen bedarfsgerecht auslegen und eine uneffiziente Überdimensionierung vermeiden.