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Hauptpumpstationen

Hauptpumpstationen sind häufig große Betonbauwerke, die mit drei bis sechs Pumpen ausgestattet sind. Die Pumpen sind zum Teil parallel geschaltet oder als Reservepumpen ausgeführt, um jederzeit große Mengen an Abwasser oder Flutwasser sicher abpumpen zu können. Hauptpumpstationen sind oft die letzte Abwasserpumpstation auf dem Weg zur Zulaufpumpstation der Kläranlage.

Die Pumpen werden entweder nass oder trocken aufgestellt. Hierbei gelten dieselben Vor- und Nachteile, wie bei den Übergabepumpstationen. Der Trend geht jedoch dahin, dass größere Pumpen trocken aufgestellt werden. In den Hauptpumpwerken werden die Pumpen auch immer häufiger über Frequenzumrichter betrieben, um Energie einzusparen.

Hauptpumpstationen sind in der Regel auf die eingesetzten Pumpen abgestimmt. Sie müssen groß genug sein, um ein Überlaufen zu verhindern. Außerdem dürfen die zulässigen Schaltspiele der Pumpe pro Stunde nicht überschritten werden. Die Pumpstation sollte selbstreinigend sein, damit sich kein Schlamm absetzen oder sich keine Ablagerungen bilden können. Denn dadurch können die Pumpen, Ventile und Rohrleitungen verstopfen. Außerdem kann es durch die Bildung von Schwefelwasserstoff zu einer Geruchsbelästigung kommen.

Bei der Gestaltung der Pumpstation ist zu berücksichtigen, ob der Einsatz in einem reinen Abwassersystem oder einem Mischwassersystem erfolgt.

Bei getrennten Systemen wird das Regenwasser und das Abwasser in parallel angeordnete Abwassernetze eingeleitet. In dem einen Abwassernetz wird das Abwasser aus Haushalten, Industriebetrieben und gewerblich genutzten Gebäuden weitergeleitet, während das andere Abwassernetz für die Weiterleitung von Regenwasser, Flutwasser und Schmutzwasser aus Parkhäusern und tiefer gelegenen Gebieten genutzt wird.

Grundfos liefert trocken und nass aufgestellte Pumpen mit Steuerung und Überwachungseinrichtungen für Hauptpumpstationen und große vorgefertigte Pumpstationen.