Tipps vom Experten

Tipps vom Experten: Wasseraufbereitung in der Industrie

Eine genaue Dosierung von Chemikalien ist entscheidend für die Vorbereitung des Rohwassers für die nächste Stufe des Aufbereitungsprozesses oder generell für die Wasseraufbereitung. Beim Zusetzen von Chemikalien haben die Sicherheit des Bedieners, die Wasserqualität und die Einhaltung der Vorschriften höchste Priorität.

In unserem Video erklärt Ihnen unser Experte für Wasseraufbereitung, wie Sie mit Grundfos iSOLUTIONS die Anlagenkomplexität reduzieren sowie die Ausfallsicherheit erhöhen und dabei gleichzeitig Zeit sowie Kosten sparen.

Mit einer Intelligenten Wasseraufbereitung in Industrieprozessen das Legionellenrisiko reduzieren

Da die Legionärskrankheit weltweit zu einem Problem geworden ist, müssen Hersteller entsprechende Maßnahmen ergreifen, um das Risiko einer biologischen Verunreinigung in Ihren Wasseraufbereitungsanlagen zu reduzieren. Grundfos unterstützt Sie mit intelligenten Lösungen, die das Legionellenwachstum eindämmen und mit denen Sie gleichzeitig Kosten bei der Herstellung von sauberem Wasser sparen können.

2018 wurden in der Europäischen Union mehr als 11.000 Fälle der Legionärskrankheit gemeldet. Dies ist ein Anstieg von 16 % gegenüber 2017. In den letzten zehn Jahren ist das Auftreten der Legionärskrankheit exponentiell angestiegen. Dafür gibt es mehrere Gründe. Mit dazu bei trägt auch der Klimawandel, weil sich Legionellen in warmer Umgebung am schnellsten vermehren. Einer der Hauptgründe für die Zunahme von Legionellen ist jedoch die mangelnde Vorbeugung und Selbstüberwachung bei Warmwasseranlagen und Kühltürmen.

Intelligente Wasseraufbereitung und Abschlämmsteuerung

Die Aufbereitung von Kühlwasser aus Kühltürmen ist ein wichtiger Bestandteil vieler industrieller Prozesse. Werden die Anforderungen an die Wasserqualität, die im Hinblick auf die chemischen und biologischen Parameter gestellt werden, nicht erfüllt, kann die Effizienz leiden. Durch die Vermeidung biologischer Verunreinigungen und die Aufrechterhaltung einer entsprechenden Wasserqualität werden die Betriebskosten erheblich gesenkt.

Für die Kühlwasseraufbereitung zur Aufrechterhaltung der geforderten Wasserqualität ist eine äußerst genaue Dosierung von Chemikalien erforderlich. Ein manuelles Dosieren und die ordnungsgemäße Berichterstattung über die Einhaltung der Vorschriften können schwierig und zeitaufwändig sein. Eine falsche Handhabung der Chemikalien kann zudem fatale Folgen haben. Grundfos iSOLUTIONS unterstützt die Industrie dabei, ihre Lösungen für die Wasseraufbereitung in Kühltürmen zu optimieren und eine zuverlässige Chemikaliendosierung zur Vermeidung von Fouling, Korrosion und Kalkablagerungen zu gewährleisten. Dadurch sinkt zum einen der Chemikalien-, Wasser- und Stromverbrauch. Zum anderen wird auch die Berichterstattung über die Einhaltung der Vorschriften erleichtert, wenn Behörden einen entsprechenden Nachweis verlangen.

Bakterienwachstum in Kühltürmen

Mithilfe von Kühltürmen wird Abwärme durch Wasserverdampfung in die Atmosphäre abgeführt. Dabei wird Wasser über Sprühdüsen in die Kühltürme geleitet, sodass sich feine Luft-Wasser-Tröpfchen bilden. Beim Passieren des Kühlturms verdunstet das Wasser. Einige Tröpfchen werden jedoch durch den vom Gebläse verursachten Luftstrom aus dem Kühlturm geschleudert. Dieser Vorgang wird als Tropfenauswurf oder auch als Drift bezeichnet. Legionellen, die sich im Wasser gebildet haben, werden so durch den Tropfenauswurf in der Atmosphäre verteilt.

Herausforderungen bei der Wasseraufbereitung und der Abschlämmung

Wegen der Gefahr, dass sich Legionellen und andere Bakterien im Kühlturm bilden und vermehren, kommt der Wasseraufbereitung eine große Bedeutung zu. Dabei sind auch der Chemikalienverbrauch und die Betriebskosten wichtige Faktoren, die es zu beachten gilt. Deshalb ist für die Wasseraufbereitung eine äußerst präzise Dosierung der chemischen Zusätze erforderlich. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die erforderliche Wasserqualität erhalten bleibt und der Gesamtwirkungsgrad dabei nicht beeinträchtigt wird. Bei einer manuellen Wasseraufbereitung und Dosierung von Chemikalien besteht jedoch die Gefahr der Überdosierung durch menschliches Fehlverhalten. Dadurch steigen nicht nur die Kosten, sondern auch die Sicherheitsrisiken.

Auch eine zu hohe Salzkonzentration im Kühlturm kann Probleme bereiten, weil sie Fouling und Kalkablagerungen begünstigt. Dadurch kann es zu Korrosion, zum Blockieren von Anlagenkomponenten und zu einer Reduzierung des Gesamtwirkungsgrads des Kühlturms kommen. Erreicht die Salzkonzentration ein bestimmtes Maß, müssen die im Wasser schwebenden Feststoffe abgeführt werden. Dieser Vorgang wird als Abschlämmung oder Absalzung bezeichnet. Außerdem muss neues Wasser hinzugefügt werden, um den Wasserhaushalt im Gleichgewicht zu halten. Fehler beim Abschlämmen der Feststoffe können kostspielig sein. Ein zu starkes Abschlämmen führt zu einem übermäßigen Wasserverbrauch. Bei einem zu geringen Abschlämmen kann die Ausrüstung des Kühlturms auf Dauer Schaden nehmen.

Zudem besteht die Gefahr, dass gegen Vorschriften verstoßen wird. Unternehmen, die Chemikalien in ihrem Betrieb einsetzen, müssen z. B. eine Vielzahl von Umweltvorschriften beachten. Probleme bereiten hier häufig die Rückverfolgbarkeit und die Berichterstattung über den Chemikalienverbrauch. Zudem ist beim Umgang mit Chemikalien das menschliche Fehlverhalten eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle dar.

Wir sorgen für Sicherheit bei der Wasseraufbereitung

Mit einer intelligenten Desinfektionslösung können wir Ihrem Unternehmen dabei helfen, Bakterienwachstum sicher und effizient zu verhindern. Unsere Lösungen basieren auf einer Kombination aus mehreren Komponenten. Dazu gehören z. B. die intelligenten digitalen Dosierpumpen SMART Digital DDA, das Kompaktmesssystem DID und ein Cloud-basiertes Fernüberwachungssystem, das die Komponenten miteinander verbindet. Mithilfe unserer intelligenten Wasseraufbereitungslösung können Industriebetriebe das Risiko von biologischen Verunreinigungen und damit die Gesundheitsrisiken durch Legionellen minimieren, einen falschen Umgang mit Chemikalien vermeiden sowie die Betriebskosten für die Wasseraufbereitung durch optimierte Prozesse senken.

Durch die Messung der Leitfähigkeit kann unser Kompaktmesssystem reagieren, wenn das Kühlwasser einen kritischen Salzgehalt erreicht. Dann erfolgt ein automatisches Abblasen, damit die Wasserqualität innerhalb der zulässigen Werte verbleibt. Gleichzeitig wird der Wasserhaushalt im Gleichgewicht gehalten, ohne dass ein manuelles Eingreifen erforderlich ist. Das Komplettmesssystem sorgt auch dafür, dass über die Dosierpumpe die richtige Menge an Bioziden zugesetzt wird, um so eine Über- oder Unterdosierung zu vermeiden und das Bakterienwachstum unter Kontrolle zu halten. Gleichzeitig verhindert die Grundfos Dosierpumpe DDA aus der Serie SMART Digital mit ihren intelligenten Regelalgorithmen, dass Ihre Anlage optimal läuft. Bei Auftreten von Störungen wird ein Alarm ausgelöst.

Mit unserer App zum Chemikalienmanagement werden alle Betriebsparameter an einem Ort zusammengefasst. Mit dieser Lösung kann der Nutzer die Sicherheit erhöhen, indem sichergestellt wird, dass nur die richtigen Chemikalien verwendet werden. Dabei werden alle relevanten Daten online erfasst und in der Cloud gespeichert. Bei Bedarf werden zudem Berichte erstellt, um die Einhaltung der Vorschiften nachweisen zu können. Angezeigt werden auch Warnmeldungen, Abschaltungen und der Chemikalienbestand, um die Anlagenverfügbarkeit zu verbessern. Bei der vollständig vernetzten Lösung sind das Kompaktmesssystem, die digitale Dosierpumpe, das Fernüberwachungssystem und die App zum Chemikalienmanagement optimal aufeinander abgestimmt, um eine sichere sowie kostengünstige Wasseraufbereitung und Abblasteuerung zu ermöglichen.

Beispiel für eine sichere und effiziente Wasseraufbereitung

Bei einem europäischen Metallverarbeitungsunternehmen kam es immer wieder zu Betriebsstörungen, die auf die Kühltürme zurückzuführen waren. Das Unternehmen setzte auf ein manuelles Dosierverfahren, bei dem die Chemikalien jedoch nicht präzise genug dosiert werden konnten. Dashalb bildeten sich Verunreinigungen im Kühlwasser. Grundfos schlug eine intelligente Lösung vor, um einen reibungslosen Betrieb durch eine bessere Bakterienbekämpfung zu ermöglichen, Wasser zu sparen und die Berichterstellung als Nachweis für die Einhaltung von Vorschriften zu erleichtern.

Erfahren Sie mehr in unserem Praxisbeispiel zum Herunterladen.

Verringern Sie das Verunreinigungsrisiko in Kühltürmen

An das Kühlwasser in industriellen Kühltürmen werden besondere Anforderungen gestellt.
Werden bestimmte chemische und biologische Parameter nicht eingehalten, ist häufig ein unwirtschaftlicher Kühlbetrieb die Folge. Zudem kann es zu biologischen Verunreinigungen kommen, die zu Legionellenwachstum und anderen Gesundheitsrisiken führen können.

In unserem Whitepaper zum Herunterladen beschreiben wir eine zuverlässige Methode zur Aufbereitung von Kühlturmwasser, die in Verbindung mit einer Optimierung der Abschlämmung die Sicherheit erhöht und die Effizienz steigert.

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